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Optimale Bestände für ein gesundes Unternehmen

Optimale Bestände für ein gesundes Unternehmen

Transparenz schaffen, Kapitalbindung verringern

In einem volatilen Marktumfeld, das von steigenden Kundenanforderungen, Lieferengpässen und zunehmendem Kostendruck geprägt ist, rückt eine Frage immer stärker in den Fokus: Welche Menge sollte ich auf Lager vorhalten, um Produktions- oder Lieferengpässe zu vermeiden? Oder anders formuliert: Wie sieht denn mein idealer Bestand aus?

Diese Frage ist von entscheidender Bedeutung, denn der optimale Balancepunkt zwischen Bestand, Kosten und Servicegrad stellt einen strategischen Erfolgsfaktor dar. Damit heißen wir Sie herzlich willkommen im Optimierungsdilemma.

Im Folgenden beleuchten wir nicht nur die Gefahren, die falsche Bestände mit sich bringen, sondern zeigen auch mögliche Ansätze zur Bewältigung des Optimierungsdilemmas auf.

 

Die Herausforderungen der Bestandsführung

Der erste Schritt zur Verbesserung des Lagerbestands ist das Verständnis der potenziellen Probleme, die auftreten können. Diese lassen sich grob in folgende Kategorien unterteilen:

  1. Kapitalbindung und Liquiditätsverlust: Überhöhte Bestände binden Kapital, das anderweitig produktiv eingesetzt werden könnte. Folgen sind Liquiditätsengpässe, welche sich negativ auf das gesamte Unternehmen auswirken.
  2. Lager- und Pufferflächen: Hohe Bestände erfordern mehr Stauraum, was nicht nur zusätzliche Kosten verursacht, sondern auch die Effizienz der Logistikprozesse beeinträchtigt.
  3. Operativer und administrativer Aufwand: Je mehr Artikel vorhanden sind, desto komplexer wird ihre Verwaltung. Dies kann zu einem Anstieg der administrativen Kosten und des logistischen Aufwands führen.
  4. Entsorgung und Wertminderung: Nicht verkaufte oder veraltete Bestände verlieren ihren Wert und müssen letztendlich entsorgt werden. Dies bedeutet nicht nur einen finanziellen Verlust, sondern kann auch negative Umweltauswirkungen haben.

Die Bewältigung dieser Herausforderungen – also die Ermittlung des Sweet-Spots zwischen Kosten, Bestand und Servicegrad – ist jedoch alles andere als trivial. Externe Einflussfaktoren wie instabile Lieferketten auf der Zulieferseite oder volatile Nachfrageschwankungen im Markt erfordern eine kontinuierliche Anpassung an sich verändernde Rahmenbedingungen. Dadurch steigt die Komplexität, eine wirtschaftlich tragfähige und gleichzeitig lieferfähige Balance zuverlässig zu erreichen.

Grafik zum Thema Herausforderungen der Bestandsführung

 

Aktive Bestandsreduktion

Ein gezieltes Clustering der Artikel kann im ersten Schritt helfen, sich einen Überblick über die Artikelstruktur zu verschaffen. Welche Artikel weisen einen regelmäßigen Verbrauch auf? Welche Artikel haben einen hohen Wert und binden Kapital? Zur Beantwortung dieser Fragen kann auf die klassische ABC- und XYZ-Analyse zurückgegriffen werden. Durch die Kombination beider Analysen, welche die Vorhersagegenauigkeit mit dem Wertanteil in Relation setzt, erhalten Unternehmen wertvolle Erkenntnisse für eine geeignete Bevorratungsstrategie.

Für die tatsächliche Optimierung der Bestände sind detaillierte Analysen auf Artikelebene erforderlich. Mit Hilfe von Bedarfsanalysen können Über- und Minderbestände je Artikel identifiziert und gezielt angepasst werden. Zudem lässt sich die mittlere Reichweite ins Verhältnis zur Wiederbeschaffungszeit setzen, wodurch eine präzise Bestimmung des optimalen Bestands für Ihr Unternehmen ermöglicht wird. Auch Unsicherheiten wie Lieferverzögerungen oder Mehrverbräuche können auf Basis von Erfahrungswerten oder Annahmen in die Bestandskalkulation einfließen.

 

Stellhebel entlang der Supply Chain

Entlang der gesamten Supply Chain können verschiedenen Stellhebel zur Optimierung der Bestände angewendet werden. Diese reichen von der Beschaffungslogistik über die Produktions- und Distributionslogistik bis hin zur ganzheitlichen Planung und Steuerung.

Um den Erfolg Ihrer Bestandsoptimierungsmaßnahmen zu verfolgen, sind digitale Tools unverzichtbar. Diese Tools ermöglichen Ihnen, KPIs in Echtzeit zu tracken und Bestände bedarfsgerecht zu steuern. Darüber hinaus erhöhen sie die Prognosegenauigkeit und helfen dabei, Kosten zu reduzieren.

 

Bestandsoptimierung ist keine Einzeldisziplin

Das anfangs erwähnte Optimierungsdilemma lässt sich nur bewältigen, wenn alle Abteilungen gleichermaßen mit anpacken – denn Einkauf, Logistik, Produktion, Vertrieb und Entwicklung verfolgen häufig unterschiedliche Ziele und verfügen über spezialisierte Kompetenzen. Genau hier setzen wir als TMG an: In interdisziplinären Workshops helfen wir dabei, gemeinsam Transparenz zu schaffen, typische Pain Points zu identifizieren und konkrete Handlungsfelder zu definieren. Wir unterstützen hierbei von der initialen Potenzial-Analyse bis hin zur Umsetzung der Optimierungsmaßnahmen.

Wenn Sie Interesse an weiteren Informationen zu diesem Thema haben, können Sie sich hier
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