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Rumänien für grüne Investitionen hoch attraktiv

Rumänien für grüne Investitionen hoch attraktiv

Rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Investitionen in Erneuerbare Energien in Rumänien waren das zentrale Thema einer Veranstaltung, zu der der Honorarkonsul für Rumänien in Baden-Württemberg und das Rumänische Verbindungsbüro Ende März in die L-Bank Stuttgart geladen hatten. Zum Kreis der Referenten gehörte auch TMG-Experte Alexandru Popovici.


Wie der Regional Manager Eastern Europe der TMG Consultants ausführte, verfügt Rumänien vor allem  bei der Wind- und Sonnenenergie sowie durch Biomasse in der Landwirtschaft über außergewöhnlich große Energiepotenziale. Obwohl der Anteil  regenerativer  Energieformen an der gesamten Energie-Produktion bereits jetzt bei mehr als einem Drittel liegt, werden grüne Energieprojekte vom rumänischen Staat auch weiterhin gefördert und die Anbindung an das Stromnetz  vereinfacht. Für interessierte Unternehmen aus der Energiewirtschaft bietet Rumänien ausgesprochen attraktive Marktchancen, zeigte Popovici sich überzeugt, und zwar sowohl wegen seiner Größe und den mehr als 22 Millionen Kunden als auch wegen der Vielfalt möglicher Formen der Energieerzeugung und der konsequenten staatlichen Förderung.

In seinem Vortrag ging der TMG-Experte vor allem auf die besonderen technischen Aspekte ein, die bei der Durchführung von Energie-Projekten in Rumänien zu beachten sind. „Im Prinzip ähnelt die Durchführung dem Vorgehen, wie man dies aus klassischen Greenfield-Projekten kennt. Ohne tiefgreifende Kenntnis der lokalen Besonderheiten besteht bei solchen Projekten allerdings ein relativ hohes Risiko, teures Lehrgeld zu bezahlen.

Kenntnis lokaler Besonderheiten ist erfolgskritisch

Neben den typischen standortbezogenen Risiken wie undurchsichtigen Eigentümerverhältnissen und mangelnder Unterstützung durch die lokalen Genehmigungsbehörden drohen unangenehme und kostspielige Überraschungen laut Popovici bisweilen auch bei den Verhandlungen mit dem lokalen Energiebetreiber: Manche Betreiber nutzen ihre Monopol-Stellung kompromisslos aus. Verhandlungsprozesse gestalten sich ausgesprochen langwierig. Entscheidungen können sich unglaublich lange hinziehen.

Wie Popovici andererseits ausdrücklich betonte, lassen sich ambitionierte Energie-Projekte auch in Rumänien erfolgreich und ohne größeren Zeitverzug über die Bühne bringen. Schlüsselfaktoren für den Erfolg seien eine gute Planung und Projekt-Durchführung. Von Anfang an müsse es auch eine grundsolide Finanzierung geben bestehend aus eigenen Mitteln, Bank-Darlehen sowie Mitteln aus den EU-Fonds. Für nicht minder wichtig hält der erfahrene Projektmanager zudem ein fundiertes Netzwerk erfahrener Spezialisten vor Ort: Mit fundiertem Wissen und Rumänien-Erfahrung können die Risiken und Hindernisse grüner Energieprojekte in Rumänien unter Kontrolle gehalten und die Projekte zeit- und budgetgerecht zum Erfolg geführt werden.

Interessante Details zu wichtigen regulatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energie-Projekte lieferten unter anderem der Vizepräsident der Rumänischen Nationalen Regulierungsbehörde für den  Energiesektor ANRE, Emil Calota, sowie der Staatssekretär aus dem Energie-Ministerium Herr Maricel Popa, der speziell für diese Veranstaltung aus Bukarest angereist war.

Abgerundet wurde das Wirtschaftsforum, an dem rund 100 ausgewählte Repräsentanten aus Unternehmen der Energiewirtschaft und dem Maschinenbau, von Banken und Versicherungen, sowie aus öffentlich-rechtlichen Institutionen teilnahmen, durch konkrete Fallbeispiele in Rumänien realisierter Biogas- und Photovoltaik-Anlagen.