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Denkschranken überwinden – Veränderungen initiieren

Denkschranken überwinden – Veränderungen initiieren

„Geht nicht, gibt’s nicht!“ war viele Jahre ein Slogan – ja fast ein Markenzeichen – eines bekannten schwedisch-schweizerischen Energiekonzerns. Ausgesuchte Führungskräfte wurden zu Seminaren in die USA gesandt… und lernten, barfuß über glühende Kohlen zu laufen.

Diese Seminare hatten ein Ziel: zu lernen, die eigenen „Glaubensätze“ (eigene Vorstellungen und Überzeugungen) zu erkennen und ggf. zu „überschreiben“. Sein eigenes Denken von „geht nicht“ auf „wie könnte es gehen“ umzuprogrammieren. Tatsächlich waren diese Seminare geprägt von den Erkenntnissen und Inhalten des in den 1970er Jahren entwickelten Neurolinguistischen Programmierens (NLP).

Das Wissen um den Einfluss von Vorstellungen und Weltbild ist seit Jahrhunderten bekannt: „Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht“ formulierte bereits der römische Philosoph und Kaiser Marc Aurel. Die NLPler erforschten und erarbeiteten systematisch einen „Anwendungsbaukasten“, mit dem jeder seine ihn prägenden Grundüberzeugungen zielgerichtet überarbeiten konnte und kann.

Beispiel: Aus dem „das kannst Du nicht“ wird ein „wenn der das kann, dann kann ich das auch“ oder ein „es geht, den Weg kenne ich noch nicht, aber es geht“. Und wenn schon die Wege zum Machbaren ausgelotet werden, wird daraus sogar ein „ich kann es, und mache es besser!“.

Nachdem im Wettrennen um das Weltall die Sowjets mit ihren Sputnik-Missionen und dem ersten bemannten Raumflug raumfahrttechnisch an den US-Amerikanern vorbeizogen, forderte 1961 der damalige US-Präsident J.F. Kennedy „bis zum Ende des Jahrzehnts einen Menschen auf den Mond und sicher zurückzubringen“.

Bis auf ein paar Phantasten waren die Fachleute überzeugt: „Das geht nicht“ oder „nicht in 9 Jahren“ oder „viel zu teuer“… Das sagte niemand: Also wurden Möglichkeiten gesucht, neue und unkonventionelle Wege beschritten, „alte Zöpfe abgeschnitten“.

Das NASA-Budget wurde für das Apollo-Programm um 400% erhöht, neue Mitarbeiter ohne größere Vorstellungsgespräche direkt angeheuert. Jüngere Mitarbeiter erhielten kaum denkbare Entscheidungs- und Handlungsfreiräume. „Es war nicht so, dass sie die Risiken nicht verstanden. Aber sie hatten keine Angst.“ (Gerry Griffin, Apollo-Manager).
1969 landeten die US-Amerikaner auf dem Mond.

Was war am Ende entscheidend für den Erfolg? Die raumfahrttechnische Kompetenz? Sicher eine notwendige Bedingung; Ingenieur-, produktionstechnisches und logistisches Know-how? Auch notwendig, aber ebenfalls nicht hinreichend. All das hatten die Sowjets auch und durch ihre bisherigen Erfolge ebenfalls deutlich gemacht.

Die wesentlichen und entscheidenden Unterschiede waren

  • die US-Amerikaner überwanden Denkschranken, sie waren gezwungen neu zu denken: nicht engpass- sondern lösungsorientiert
  • Sie haben Risiken antizipiert, aber „sie hatten keine Angst“
  • Last but not least hatten sie die wirtschaftliche und politische Macht, notwendige Budget- und Ressourcenaufstockungen ad hoc umzusetzen und das Programm zu starten

Warum diese Geschichte? Was hat sie mit den oben angeführten Management-Seminaren oder auch der betrieblichen Praxis, sei es als Führungskraft oder als Berater, zu tun?

Wer erfahren hat, dass er über glühende Kohlen laufen kann – der kann mehr, als er von sich bisher wusste und verändert damit seine „Glaubenssätze über sich selbst“. Er entwickelt ein stärkeres Vertrauen in seine Fähigkeiten – und strahlt das aus. Idealerweise antizipiert er, dass auch seine Mitarbeiter mehr können als bisher sichtbar.

Wer erfahren hat, dass er über glühende Kohlen laufen kann – der geht als Führungskraft im Veränderungsprozess auch Risiken ein; nicht blind, sondern kontrolliert und mit der Überzeugung: „Wir finden den richtigen Weg – auch wenn wir ihn jetzt noch nicht kennen“.
Sicherheit und Selbstvertrauen der Führungskraft/des Beraters, strahlen bei Veränderungen auf Betroffene/Beteiligte aus und können den richtungsweisenden Unterschied machen.

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