TMG | Blog |

Ganzheitliche Lieferantenintegration in die Produktionsabläufe

Ganzheitliche Lieferantenintegration in die Produktionsabläufe

Dass Kunden aufgrund von fehlenden oder mangelhaften Teilen immer wieder in Produktionsrückstände geraten, sehen und hören wir immer wieder. Gerade bei Mittelständlern, welche nicht über eine so große Marktmacht gegenüber ihren Lieferanten verfügen wie beispielsweise große Automobilisten. Die derzeitigen Probleme in den globalen Lieferketten möchte ich hier gar nicht im Detail vertiefen, sie verstärken den Effekt aber noch einmal, sodass Betriebe reihenweise unfertige Produkte auf ihren Höfen oder in Lägern liegen haben, die teilweise mit viel Aufwand nachgearbeitet werden müssen. Dies verringert die Produktivität und erhöht die Kosten unnötigerweise.

Wenn Kunden uns kontaktieren, weil sie nachhaltig ihre Produktionskosten senken und ihre Produktivität steigern möchten, dann liegt der Angriffspunkt eben häufig in genau den zuvor genannten Punkten.

Lieferanten müssen vollständig in die (Produktions-)Prozesse der Hersteller integriert sein.

 

LIEFERANTENBEZIEHUNG

Bevor Sie sich einen neuen Lieferanten ins Haus holen, lernen Sie sich genau kennen. Sprechen Sie über das, was Sie vorhaben. Zeigen Sie Ihrem potenziellen neuen Partner Ihre Fertigung und die Anforderungen, die daraus hervorgehen. Aber schauen Sie sich auch gemeinsam die Fertigung Ihres Lieferanten an und prüfen, ob dieser Ihre Anforderungen erfüllen kann. Insbesondere Themen wie Termintreue und Lieferqualität sind von besonderer Bedeutung.

Fragestellungen sind sofort: Kann der Zulieferer meinen Kundentakt erfüllen? Kann der Lieferant die Artikel so anliefern, wie ich sie brauche?

Sehr häufig beobachten wir, dass viele unserer mittelständischen Kunden Zukaufartikel nach der Anlieferung mit viel Aufwand um- oder auspacken müssen, um sie in lagerfähige Einheiten zu bringen oder um den Aufwand des Entpackens in der Fertigung zu minimieren.

Hier muss der strategische Einkauf in die Pflicht genommen werden, die Rolle des Mediators auszufüllen, um eine zufriedenstellende Beziehung zum Lieferanten aufzubauen. Eine Schnittstelle aufbauen, welche die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Einkauf und Fertigung fördert, kann hier ein hilfreiches Mittel sein.

Auch wenn Sie sich derzeit keinen neuen Lieferanten aufbauen möchten, sprechen Sie regelmäßig mit Ihren Lieferanten. Wachsen Sie gemeinsam und verfolgen Sie die gleichen Ziele. Schaffen Sie ein gemeinsames Team!

GESAMTKOSTENBETRACHTUNG

Bei der Auswahl geeigneter Lieferanten sollten immer die Gesamtkosten betrachtet werden. Auch noch so attraktive Stückkosten können bei schlechter Qualität Performance-Einbußen bedeuten und dadurch schlussendlich zu deutlich erhöhten Stückkosten führen. Ziehen Sie auch in Betracht, ganze Baugruppen vormontiert zu beziehen. Natürlich wird sich Ihr Lieferant das entlohnen lassen, aber die Vorteile können überwiegen.

Insbesondere dann, wenn Unternehmen wachsen wollen, fehlt es an ausreichender Fläche, um die Produktion zu skalieren. Einzelne Vormontageumfänge nach Extern zu vergeben, spart Fläche ein und ermöglicht so ein Wachstum ohne umfangreiche Neubauten.

Des Weiteren reduziert eine Auslagerung der Vormontagen den Aufwand in der Logistik, was wiederum ebenfalls eine Reduzierung des Flächenbedarfs zur Folge hat. Zudem verringert sich der Verwaltungsaufwand bei einem geringeren Teilespektrum. Der Aufwand für die Anlage und Verwaltung von einzelnen Teilen im ERP wird häufig nicht berücksichtigt und führt somit indirekt zu teureren Stückkosten.

 

ENTKOPPLUNG DER LIEFERANTEN

Wenn ich einerseits von Lieferantenintegration spreche, andererseits aber vorschlage, dass Sie Ihre Lieferanten von der Produktion entkoppeln, dann klingt das zunächst einmal wie ein Widerspruch. Es soll aber heißen, dass Sie sehr eng mit Ihren Lieferanten zusammenarbeiten, diese aber durch einen geeigneten Entkopplungspunkt keinen unmittelbaren Einfluss auf Ihre Fertigung haben.

In der Regel sollte die interne Logistik als ein solcher Entkopplungspunkt dienen. Doch was wir häufig beobachten ist, dass die Werkslogistik den Herausforderungen nicht (mehr) gewachsen ist. Die Probleme sind vielschichtig. Es fehlt häufig an ausreichendem Platz, um das gestiegene Volumen für eine wachsende Produktion zu bewerkstelligen. Oder die Lagertechnik entspricht nicht mehr den Anforderungen.

Konzentrieren Sie sich auf Ihre Kernkompetenz der Fertigung und halten Sie sich mögliche Problemfelder, wie die Logistik, aus dem Werk fern.

Nehmen Sie sich einen geeigneten Partner an die Seite, der für Sie die Werkslogistik abwickelt und neben Ihrem strategischen Einkauf als operatives Bindeglied zu Ihren Lieferanten dient. Es gibt eine Vielzahl von Dienstleistern, die ihren Job verstehen und viele Jahrzehnte Erfahrung mitbringen, häufig aus der Automobilbranche. Hier können Sie sich auch sogenannte „Best Practices“ abgucken und Ihre Teileversorgung so gestalten, dass sie taktgerecht und in der richtigen Sequenz an die Fertigungslinie geliefert wird – „Just in Sequence“.

Zusammenfassend möchte ich Ihnen kompakt die folgenden Punkt mitgeben:

Heben Sie das Potenzial, das in der Optimierung der Lieferantenbindung liegt und erhöhen Sie so die Performance Ihrer Produktion bei gleichzeitiger Reduzierung der Kosten.

Sollten Sie weitere Fragen zu diesem oder ähnlichen Themen haben, dann wenden Sie sich gerne an uns und vereinbaren Sie Ihren individuellen Gesprächstermin über untenstehendes Formular.

Als Partner namhafter mittelständischer Unternehmen und Konzerne sowie ihrer Zulieferer begleiten wir unsere Kunden schon seit mehr als 30 Jahren bei unterschiedlichen Themen entlang der Wertschöpfungskette, von der Organisations- und Strategieentwicklung über die Prozess-/Systemgestaltung bis hin zur Umsetzung von Excellence-Konzepten in Produktion und Logistik.

Kontaktformular

Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen!

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von HubSpot. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen