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Wie Ihr Unternehmen durch Lean-Management nachhaltiger werden kann

Wie Ihr Unternehmen durch Lean-Management nachhaltiger werden kann

Egal ob in den Medien, der Politik oder im Alltag – das Thema Nachhaltigkeit ist heute nicht mehr wegzudenken. Meistens wird darunter ökologisches Handeln oder langfristig erfolgreiches Wirtschaften verstanden.

Doch Nachhaltigkeit ist nicht nur auf eine ökologische oder wirtschaftliche Perspektive beschränkt, sie stellt vielmehr ein integratives Konzept dar, bei welchem ein ausgewogenes Verhältnis zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten angestrebt wird. Wie jedoch kann dieses Verhältnis in Unternehmen eingeführt werden? Welche bekannten Ansätze hierzu existieren bereits? Wie können offensichtlich scheinende Zielkonflikte zwischen den Nachhaltigkeitsperspektiven überwunden werden?

Ein Unternehmen nachhaltiger zu machen, klingt zunächst nach einer Mammutaufgabe. Aber der erste Schritt in die richtige Richtung besteht darin, überhaupt einmal anzufangen. Dabei muss das Rad nicht neu erfunden werden – es existieren bereits Methoden, um Unternehmen nachhaltiger zu machen, wie bspw. das Lean-Management. Die fünf Lean-Prinzipien harmonieren mit der Nachhaltigkeit.

Bei der Kundenorientierung steht die Identifikation des Kundenmehrwerts im Mittelpunkt. Neben dem Kunden gibt es weitere Stakeholder, wie Mitarbeitende oder gesellschaftliche Akteure, die betrachtet werden können. Deren Interessen integriert zu betrachten, verbindet bereits alle drei Ebenen der Nachhaltigkeit. Beispielsweise können Kunden vermehrt Produkte aus CO2-neutraler Produktion verlangen. Wird das eigene Angebot dieser Nachfrage entsprechend gestaltet, kann potenziell der Umsatz gesteigert werden indem Neukunden gewonnen sowie die Kundenbindung verbessert werden. Weiterhin fördert die CO2-neutrale Produktion eine Entlastung der Umwelt und somit bspw. bessere Arbeitsbedingungen und Wohnbedingungen um die Produktionsstätte.

Das Wertstromprinzip zielt auf die Transparenz des Wertstroms, um Potenziale zu heben und Schwachstellen zu entdecken. Hierbei lässt sich der traditionelle Ansatz des Wertstromdesigns erweitern, indem neben herkömmlichen Größen bspw. auch Faktoren bezüglich Energie und Emissionen erfasst werden. Weiterhin können Kennzahlen zu mitarbeiterbezogenen Ergebnissen erhoben werden, so wie bspw. der Krankenstand pro Wertschöpfungsstufe. Nutzt man dieses Wissen zur Vermeidung von Verschwendung so können Einsparungen im monetären Sinne realisiert sowie der Ressourceneinsatz reduziert werden. Durch eine Erhöhung der innerbetrieblichen Effizienz lassen sich somit freiwerdende Kapazitäten optimieren.

Die Etablierung des Fluss-Prinzips zielt auf die Beseitigung von Unterbrechungen im gesamten Prozess und stellt einen kontinuierlichen Fluss von Material, Produkten und Informationen sicher. Verschwendungen unterschiedlicher Art können damit reduziert werden – seien es Verluste auf Produktivitätsebene wie bspw. durch Warten oder unnötigen Transport.

Durch das Etablieren des Pull-Prinzips erfolgt die Produktion bedarfsorientiert. Somit werden ausschließlich die Produkte mit Kundenbedarf gefertigt und die Produktion fertigt nur was auch einen Abnehmer findet. Hierdurch werden nur die Ressourcen eingesetzt, die tatsächlich gebraucht werden. Neben einer ressourceneffizienten Nutzung mit ausschließlichem Einsatz der notwendigen Energie, Arbeit und des notwendigen Materials ist zusätzlich eine Reduktion der Lagerhaltung und somit des gebundenen Kapitals möglich. Auch hier greifen die ökologische, ökonomische und soziale Optimierung ineinander.

Das Streben nach Perfektion, der kontinuierliche Verbesserungsprozess oder Kaizen beschreiben eine Grundeinstellung, welche einen nachhaltigen Unternehmenserfolg ebenso bedingen wie ein nachhaltiges Unternehmen. Dieses Prinzip ist die Erfolgsgrundlage der anderen Prinzipien. Der immer währende Prozess der kontinuierlichen Verbesserung zielt auf das stetige Optimieren und erhöhte Verzahnen aller Unternehmensbereiche. Gerade mit Blick auf Nachhaltigkeit ist ein Streben nach Perfektion essenziell, denn die Transformation eines Unternehmens zu einem in ganzheitlichen Sinne nachhaltigen Netzwerk erfordert Veränderungen auf allen Unternehmensebenen.

Wie eben dargestellt, lässt sich eine harmonische Übereinstimmung der fünf Lean-Prinzipien und ihrer Ziele mit den drei Ebenen der Nachhaltigkeit feststellen. Eine integrierte Denkweise, welche auf unterschiedlichen Perspektiven der Nachhaltigkeit basiert und den offensichtlichen scheinenden Zielkonflikt zwischen den Perspektiven überwindet, führt zu einem nachhaltigen Unternehmenserfolg.

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