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Zug oder Auto – das ist hier die Frage

Zug oder Auto – das ist hier die Frage

Mit der Beratertätigkeit ist in der Regel eine ausgiebige Reisetätigkeit verbunden und die Auswahl des geeigneten Verkehrs- bzw. Transportmittels ist jede Woche aufs Neue ein wesentliches und teilweise aufwändiges Unterfangen. Man will ja möglichst wenig Zeit damit verbringen, zu den entsprechenden Einsatzorten zu gelangen. Zugleich geht es immer auch darum, Risiken in der Reisetätigkeit zu minimieren.

Da meine Haupt-Projektarten Projektmanagement, Lieferantenmanagement und Einkaufsprojekte meistens beim Kunden vor Ort oder bei dessen unterschiedlichsten Lieferanten bearbeitet werden, habe ich in meinen über 20 Jahren als Berater dabei viele verschiedene Erfahrungen gesammelt.

Mein bevorzugtes Transportmittel ist das Auto, wenn es um Entfernungen bis ca. 500 km geht. Darüber liegende Entfernungen bewältige ich in Kombination von Dienstwagen oder Taxi für den Weg zum Flughafen oder Bahnhof, Flugzeug oder Eisenbahn und Mietwagen oder Taxi für den Weg zum finalen Einsatzort.

In Zeiten der Corona-Pandemie haben viele Arbeitnehmer und natürlich auch ich vermehrt zu Hause aus dem Homeoffice gearbeitet. Trotzdem musste ich auch in diesen Zeiten immer wieder zu Kunden oder deren Lieferanten reisen, da die Vorabnahme oder Inbetriebnahme einer Maschine eben nicht aus dem Homeoffice erledigt werden kann.

In 2020 war nach dem ersten Lockdown und auch nach dem Weihnachts-Lockdown das Reisen mit Auto aufgrund der Corona-bedingten Reduzierung des Individualverkehrs als auch des gewerblichen Verkehrs ungewöhnlich angenehm. Kaum Kraftfahrzeuge auf den Autobahnen und Landstraßen ermöglichten ein zügiges, stressfreies Fahren ohne Staus.

Ab Mitte 2021 hat sich dies jedoch drastisch verändert und umgekehrt. Massive und zahlreiche Staus aller Orten machten das Autofahren zu einer großen Belastung.

Im September 2021 verbrachte ich so viele Stunden in Verkehrsstaus, dass ich entschieden hatte, zu unserer Klausur in Unterschleißheim Ende September mit dem Flugzeug (Basel-München-Basel) zu reisen. Der Flug Basel-München war verfügbar. Doch leider gab es an diesem Freitag keinen Flug am späten Nachmittag oder Abend von München zurück nach Basel. Die einzige Möglichkeit mit dem Flugzeug war eine Umsteigeverbindung über Amsterdam mit einer Ankunft zu Hause gegen 23.30 Uhr.

Da ich das Risiko einer zwangsweisen Übernachtung in den Niederlanden nicht eingehen und auch die Nutzung des Autos aus genannten Gründen für die anstehenden 460 km nicht wählen wollte, entschied ich mich dafür, nach langer Zeit wieder einmal die Bahn zu nehmen. Mangels Verfügbarkeit eines ICEs blieb mir nur ein IC ab München Hauptbahnhof, der immerhin als einziger überregionaler Zug ab München zumindest in meinem Wohnort hielt.

Nach 5,5 Stunden Bahnfahrt inklusive Verspätung war ich dann um 22.15 Uhr zu Hause.
Die Reiseplanung ist und bleibt damit ein herausforderndes Unterfangen.