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Kosten senken in der R&D – wie geht man clever vor?

Kosten senken in der R&D – wie geht man clever vor?

Getrieben durch Unsicherheiten am globalen Markt, Krisen, Kostensprünge und gestiegenen Wettbewerb stehen viele Unternehmen derzeit unter einem Handlungs- und vor allem Kostendruck. Dieser Druck macht auch vor den Entwicklungsabteilungen nicht Halt.

Das ist höchst brisant: Denn als Ort der Innovation und des Fortschritts ist die R&D entscheidend für die Schaffung neuer Produkte, die Entwicklung neuer Technologien und somit das Herzstück für die Sicherung langfristiger Wettbewerbsfähigkeit. Um diese Metapher fortzuführen, kann man behaupten, dass Kostenreduzierungsmaßnahmen in der R&D einer Operation am offenen Herzen gleichen.

 

Gezielte Vorgehensweise als Grundlage für Erfolg

Für Unternehmen, die Kosten in der Entwicklung senken möchten, stellen sich drei wichtige Fragen:

  • Wie können kurzfristig Kosten gesenkt werden?
  • Wie können finanzielle Belastungen der R&D in der Organisation aufgefangen werden?
  • Und vor allem, wie können langfristige Kosten aus der R&D-Organisation heraus vermieden werden?
Grafik Kosten- und Handlungsdruck der Organisationen

Diese Fragen führen zwangsläufig zu weiteren Überlegungen und erfordern detaillierte Auseinandersetzung. Um das zu gewährleisten, ist es entscheidend, bei den Voranalysen systematisch und gründlich vorzugehen. Nachfolgend vier Schritte, wie sie alle Aspekte ihrer R&D berücksichtigen können:

  • Kostenstrukturen verstehen: Zuerst ist es wichtig, die bestehenden Kostenstrukturen der R&D grundlegend zu verstehen. Dazu gehört bspw. die Identifizierung aller Kostenarten und deren Anteil am Gesamtbudget oder die genaue Analyse von Kostenpositionen in den Entwicklungsprojekten.
  • R&D-Organisation analysieren: Der nächste Schritt besteht darin, den organisatorischen Aufbau der R&D und die vorhandenen Kompetenzen zu untersuchen. Das beinhaltet die Bewertung, ob die vorliegende Organisationsstruktur kosteneffizient aufgestellt und den mittelfristigen Anforderungen aus der Unternehmensstrategie gewachsen ist.
  • Entwicklungsprozesse auf den Prüfstand stellen: Wie effizient funktioniert der PEP? Das ist die nächste Frage, die man sich bei dieser Analyse beantworten sollte. Ineffiziente Abläufe, schlechte Zusammenarbeit an den Schnittstellen und ein schlecht skalierbarer Produktentwicklungsprozess sind Indikatoren für zukünftige Potenziale.
  • Produkt- / Projektportfolios betrachten: Schließlich ist es wichtig, das Produkt- oder Projektportfolio, an dem die Entwicklungsbereiche maßgeblich arbeiten, zu verstehen und mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens abzugleichen. Nicht rentable oder nicht strategiekonforme Produkte und Projekte können potenzielle Streichkandidaten werden.

 

 

Komplexitäten der Maßnahmen nicht unterschätzen

Indem diese Voranalysen durchgeführt werden, können Unternehmen fundierte Entscheidungen darüber treffen, welche Kostensenkungsstrategien am effektivsten sind und wie sie am besten umgesetzt werden können, um die finanzielle Gesundheit und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu verbessern. Gleichzeitig ist es wichtig, nicht nur die Einspareffekte, sondern auch die notwendigen Änderungen und die Fristigkeit der Umsetzung in die Entscheidungsfindung einzupreisen. Denn – Sie erinnern sich an die Metapher mit der Operation am offenen Herzen zu Beginn dieses Blogartikels – die Ausgestaltung beinhaltet auch schwierige Entscheidungen, die sorgsam getroffen werden müssen. Dass dieser Prozess nicht einfach ist, haben wir nachfolgend an einigen Beispielen zusammengefasst:

Eine Überprüfung des Lieferantenportfolios bietet kurzfristige Möglichkeiten zur Kostensenkung. Das birgt jedoch das Risiko, dass bisher ausgelagerte Tätigkeiten nicht mehr erledigt oder intern aufgefangen werden müssen. Die Effizienz der Produktentwicklung ist ein anderer wesentlicher Faktor für langfristige Kosteneinsparungen. Durch die Identifizierung ineffizienter Abläufe und die Optimierung von Arbeitsprozessen können Unternehmen Ressourcenverschwendung minimieren und die Produktivität steigern. Die Potenziale, die in dieser Maßnahme schlummern werden aber erst mittel- bis langfristig wirksam. Eine andere alternative Strategie, die nicht direkt die Kostensenkung anstrebt, besteht darin, die Vertriebsaktivitäten zu intensivieren. Kurzfristig können Maßnahmen wie Preiserhöhungen oder Verhandlungen mit Kunden finanzielle Erleichterung bringen, bedeuten aber auch, dass Kunden mittelfristig abspringen oder verärgert sein könnten.

Grafik Vergleich von kurz- bis mittelfristigen sowie direkten oder indirekten Maßnahmen

 

Gesunder Mix aus Maßnahmen als die richtige Strategie

Wie Sie nun sehen, bestehen zahlreiche Möglichkeiten, das Thema Kostensenkung zu adressieren. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, einen ausgewogenen Mix aus kurz- und langfristigen Maßnahmen zu finden.

Kostensenkung in der R&D ist keine schnelle Lösung, sondern ein Prozess, der strategische Weitsicht und gezieltes Handeln erfordert. Unternehmen haben jedoch eine Vielzahl von Maßnahmen zur Verfügung, um erfolgreich voranzukommen. Durch die Annahme eines ganzheitlichen Ansatzes, der kurzfristige Kostensenkungsmaßnahmen mit langfristiger Prozessoptimierung kombiniert, können Unternehmen nachhaltige Kostensenkungen erreichen und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt erhalten.

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